Die Akademische Verbindung Föhrberg
Wo Wissenschaft auf
Freundschaft trifft

Eine besondere Tübinger Verbindung
Freundschaft, Glaube, Wissenschaft
Die Studentenverbindungen wie wir sie heute kennen kamen zu Beginn des 19. Jahrhundert auf. Es gibt heute eine riesige Vielfalt an studentischen Korporationen jeweils eigener Prägung, Schwerpunktsetzung und Entstehungsgeschichte.
So auch die Akademische Verbindung Föhrberg (Tübinger Bibelkreis).
Wir bestehen aus den aktiven, d.h. studierenden Mitgliedern (Aktivitas) und der Altenschaft (Mitglieder die ihr Studium beendet haben).
Gemeinschaft mit Dauer
Prinzip Lebensbund
„Verbindung“ nehmen wir wörtlich. Ein Leben lang verbindet uns die Zugehörigkeit zur AV Föhrberg (TBK). Über Generationen, Fachrichtungen und Wohnorte hinweg.
Unser Verbindungsleben versuchen wir unter und innerhalb unserer Trias zu gestalten:
Freundschaft, Glaube, Wissenschaft
Freundschaft bedeutet für uns offen zu sein für alle Mitglieder (ob Aktivitas oder Altenschaft) unserer Verbindung. Nicht jeder muss „best friend“ sein, aber sich um ein gutes Verhältnis bemühen.
Glaube bedeutet für uns die Bereitschaft sich mit den Fragen des Lebens auseinanderzusetzen. Offen zu sein für das Deutungsangebot der christlichen Bibel und das Gespräch über den Glauben.
Wissenschaft bedeutet für uns, dass wir offen sind für alle Fachrichtungen und Student*innen der Universität Tübingen. Zusätzlich wollen wir uns auch über den persönlichen Austausch hinaus durch die Gestaltung unseres Verbindungslebens mit den Fragen und Problemen dieser Zeit beschäftigen.


Die Geschichte der Akademischen Verbindung Föhrberg
Von 1879 bis heute
Anders als die meisten anderen Studentenverbindung wurden wir nicht gestiftet, sondern gegründet. Der tragende Grund unserer Gründungsväter war die Bibel.
Ab Mai 1879
Ihr Anliegen ist es, entgegen den zu dieser Zeit sehr bibelkritischen theologischen Strömungen an der Tübinger Universität, eine bibelnahe Theologie zu studieren. Diese gemeinsamen Bibelabende sind die Keimquelle der AV Föhrberg (TBK).


1879 – 1905
Der neue Name lautet „Tübinger Bibelkreis“ (TBK)
1913


1914 – 1918
Der erste Weltkrieg hinterlässt Spuren im Tübinger Bibelkreis. Eine große Anzahl an aktiven und alten Bundesbrüdern kehrt nicht aus dem Krieg zurück.
1918 – 1932
Nach den Erfahrungen des Krieges lockt die Art des TBK und das Haus viele neue Gesichter an. Das Verbindungsleben blüht und wird durch viele gemeinsame Aktivitäten geprägt. Der Tübinger Bibelkreis nimmt in dieser Zeit aktiv am Tübinger Verbindungsleben teil und schickt Vertreter zu allen wichtigen Veranstaltungen der Universität.


Ab 1932
1936


1938
1938 - 1945
Trotz Verbot lebt der TBK unter dem Decknamen „Stiftskreis Siebenbürgen“ im Tübinger Stift weiter. Es wird zwar nicht gekeilt, aber wöchentlich werden Bibelabende veranstaltet, man geht zusammen SpuZen (Spazieren und Zechen) oder besucht Altfreunde in der Umgebung.
Mit Frd. Theodor Dipper, Frd. Alfred Dilger, Frd. Otto Mörike, Frd. Eugen Stöffler und Frd. Richard Gölz werden nach dem Krieg fünf Altfreunde als Gerechte unter den Völkern ausgezeichnet. Insgesamt waren mindestens 13 Altfreunde an der sog. Württembergischen Pfarrhauskette beteiligt. Die Mitglieder dieser von Frd. Theodor Dipper organisierten Pfarrhauskette nahmen in ihren Pfarrhäusern und Kirchen Juden und andere Verfolgte des Naziregimes auf und verschleierten ihre Identität um sie zu schützen. Mindestens 19 Personen entkamen so ihrer Verhaftung und wahrscheinlichen Ermordung.


1945 - 1950
1950
Der Name der Verbindung wird offiziell in „Akademische Verbindung Föhrberg (Tübinger Bibelkreis)“ geändert (Föhrberg heißt das Gebiet, auf dem unser Verbindungshaus steht).


1969 - 1971
Die Studierenden wollen neue Wege einschlagen und die ausgetretenen Pfade alter Generationen verlassen. Von 1969 – 1971 lässt die Aktivitas deswegen das Verbindungsleben schleichend auslaufen.
Ein Antrag über die Auflösung des Altenvereins findet jedoch keine Zustimmung.
1971 – 1980
Das 100-jährige Jubiläum 1979 wird klein gefeiert und wenig Altfreunde haben Hoffnung, dass es ein nächstes Jubiläum geben wird.


1981
In der Tat wird diese dann erstmals wieder von Altenschaft und einer neuen, acht Mann starken Aktivitas gemeinsam begangen. Die neuen Aktiven sind zum großen Teil Studenten der Theologie (zwei davon Söhne von Altfreunden des Föhrbergs) und fühlen sich auf der Suche nach einer verbindenden Lebensform für die Zeit des Studiums vom Leitspruch des Föhrbergs „Freundschaft, Glaube, Wissenschaft“ angezogen.
1981 – 1985


1982
„Die Verbindung steht allen Tübinger Studentinnen und Studenten offen.“ Die Aufnahme von Frauen in eine Studentenverbindung ist eine Neuheit, auf die sich der ein oder andere Altfreund erst einmal einstellen muss.
Doch bis heute, sind wir die älteste noch aktive, gemischte Studentenverbindung in Tübingen und lassen die Tradition mit viel frischem Wind weiterleben.
2004


2013
Nach dem Mittagessen im Casino Tübingen findet auf dem Haus der offizielle Festakt statt.